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29.04.2024

23.09.2013

Analysen-, Bio- und Labortechnik wächst im 2. Halbjahr 2013 nur im Ausland

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Nach einem stabilen, aber schwachen ersten Halbjahr 2013 rechnen die deutschen Hersteller von Analysen-, Bio- und Labortechnik mit einer positiven Geschäftsentwicklung im weiteren Jahresverlauf. Nach Angaben des Branchenverbandes SPECTARIS wird dabei insbesondere das internationale Geschäft zum Wachstum beitragen.

Während die Umsätze im Inland stagnieren, gehen die Firmen davon aus, dass der Auslandsumsatz im Gesamtjahr 2013 um rund fünf Prozent über dem Vorjahresniveau liegen wird. Es wird erwartet, dass insbesondere in Osteuropa, Asien und Nordamerika Umsatzzuwächse von rund acht bis neun Prozent realisiert werden können. Auch das Geschäft in Mittel- und Südamerika wird positiv bewertet. Hier rechnen die Unternehmen sogar mit zweistelligen Zuwachsraten. Der europäische Markt wird dagegen als schwierig beurteilt. Für das Gesamtjahr wird hier nur mit einem leichten Plus von etwas mehr als ein Prozent gerechnet.

Positiv stellen sich die Erwartungen an die Beschäftigungsentwicklung dar. Demnach wird die Anzahl der Mitarbeiter zum Jahresende um rund drei Prozent über dem Vorjahresniveau liegen.

Entsprechend der schwachen Umsatzerwartung im Inland und der positiven Prognose beim Auslandsgeschäft wird mit einem Branchenwachstum von etwas mehr als zwei Prozent gerechnet. Erfreulicherweise beurteilen die Unternehmen nicht nur das laufende Jahr grundsätzlich positiv. Auch auf das Jahr 2014 schauen die Firmen zuversichtlich und rechnen mehrheitlich mit weiteren Umsatzzuwächsen.

Probleme bereiten der Branche die stetig wachsenden Anforderungen durch regulatorische Bestimmungen und Verordnungen. Neben den Umweltrichtlinien WEEE, RoHS und REACH ist mit dem "Dodd-Frank-Act" eine weitere Anforderung auf die Firmen zugekommen. Der Dodd-Frank-Act regelt Nachweispflichten in Bezug auf sogenannte Konfliktrohstoffe (Tantal-Coltan, Wolfram-Wolframit, Zinn- Zinnerz, Gold sowie deren Derivate) von an der US-Börse gelisteten Unternehmen. Diese Informationen werden bei den Zulieferern und damit auch den deutschen Unternehmen abgefragt, sind jedoch angesichts der kleinteiligen Wertschöpfungsstufen kaum zuverlässig zu beschaffen.

Quelle: SPECTARIS Industrieverband