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29.04.2024

17.07.2013

Bestimmung von Pyrrolizidinalkaloiden in Pflanzenmaterial mittels SPE-LC-MS/MS

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Pyrrolizidinalkaloide (PA) sind sekundäre Pflanzenstoffwechselprodukte, denen karzinogene und genotoxische Eigenschaften zugeschrieben werden. Derzeit sind etwa 600 dieser Verbindungen bekannt, die hauptsächlich in den Pflanzengattungen der Boraginaceae, Asteraceae und Fabaceae gebildet werden. Auf Grund der weltweiten Verbreitung dieser Pflanzen, kann es leicht zu Kontaminationen von pflanzlichen Lebens- und Genussmitteln, Phytopharmaka oder auch tierischen Futtermitteln kommen.

Die Methode beschreibt die Bestimmung folgender Pyrrolizidinalkaloiden in Pflanzenmateral: Senecionin (Sc), Senecionin-N-oxid (ScN), Seneciphyllin (Sp), Seneciphyllin-N-oxid (SpN), Monocrotalin (Mc), Monocrotalin-N-oxid (McN), Retrorsin (Re), Heliotrin (Hn), Heliotrin-Noxid (HnN), Trichodesmin (Td), Retrorsin-N-oxid (ReN), Echimidin (Em), Intermedin (Im), Lycopsamin (La), Senkirkin (Sk), Lasiocarpin (Lc) und Lasiocarpin N-oxid (LcN).

Die PA werden aus dem Pflanzenmaterial mittels schwefelsaurem Wasser unter Verwendung eines Ultraschallbads zweifach extrahiert. Die Proben werden anschließend zentrifugiert. Ein Aliquot des Überstands wird zur Festphasenextraktion (SPE) unter Verwendung von C-18-Materialien eingesetzt. Nach methanolischer Elution der PA, wird das Eluat zur Trockne gebracht und wieder in Methanol/Wasser (HPLC-Anfangsbedingungen) aufgenommen.

Zur chromatographischen Trennung wird eine RP-HPLC-Säule mit einem binären Gradienten verwendet. Die Analyten werden mittels Triple Stage Quadrupole Massenspektrometrie detektiert. Die Konzentration der Pyrrolizidinalkaloide wird über eine Matrix-Standardreihe
(Matrix-Matched-Calibration) bestimmt.

» Vollständige Methodenbeschreibung

» Originalpublikation

Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)