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20.05.2024

26.01.2012

Louis-Jeantet Preis für neue Methoden zur Proteinanalytik verliehen

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Jede Zelle verfügt über eine große Anzahl von Proteinen, die maßgeblich die Lebensfunktionen eines Organismus steuern. Dabei übernimmt jedes Protein spezielle Aufgaben. Matthias Mann, Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München, hat die Entwicklung der Massenspektrometrie zur Analyse von Proteinen maßgeblich vorangetrieben. Für seine Forschungsarbeiten wurde er jetzt mit dem Louis-Jeantet Preis für Medizin 2012 geehrt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 700.000 CHF (ca. 540.000 Euro) verbunden und gehört zu den bedeutendsten europäischen Forschungspreisen. Sie wird am 19. April 2012 in Genf (Schweiz) von der Louis-Jeantet Stiftung verliehen.

Matthias Mann gelang es, das ursprünglich aus der Physik stammende Verfahren der Massenspektrometrie auf die Molekularbiologie zu übertragen. Nun ist es möglich, Proteine und deren Interaktionen präzise zu analysieren. Auf diese Weise trug Matthias Mann entscheidend zur Entstehung eines neuen Forschungsfeldes bei: Proteomics - die Untersuchung der Gesamtheit aller Proteine eines Organismus. Seine Arbeiten seien auch medizinisch besonders relevant, so die Pressemitteilung der Louis-Jeantet Stiftung. Sie erlauben unter anderem die detaillierte Analyse von verschiedensten Krebsgeweben, was die Diagnose und Therapie dieser Krankheit verbessern könnte. "Mit dem Preisgeld möchte ich meine Forschungen auf dem Gebiet der Krebsforschung weiterführen und dazu beitragen, dass Krebspatienten besser diagnostiziert und gezielter behandelt werden können", sagt Matthias Mann.

Quelle: idw / Max-Planck-Institut für Biochemie (MPIB)