Pipettenkalibrierung und analytische Qualitätssicherung auf der ACHEMA 2012

Handgehaltene Pipetten und automatische Pipettiersysteme gehören zu den wichtigsten Werkzeugen im analytischen Labor. Von ihrer Mess- und Dosiergenauigkeit hängen zahlreiche Analysenergebnisse ab. Deshalb berichten Experten aus dem internationalen Technischen Komitee ISO/TC 48 auf der ACHEMA 2012 in einer Vortragsreihe über notwendige Maßnahmen zur Sicherung der analytischen Qualität.

Die Vortragsreihe beginnt mit einer Präsentation von Endress + Hauser Conducta zur Überwachung von Flüssigkeitssensoren und pH-Elektroden mit Hilfe integrierter Elektronik und einer Datenbank für Kalibrier- und Begleitwerte. Sinnvolle Kalibrierintervalle für handgehaltene Luftpolsterpipetten auf Basis der Normenreihe DIN EN ISO 8655 und die Überwachung dieser Kalibrierung während der täglichen Arbeitsroutine mit einem einfachen Prüfgerät behandelt der zweite Vortrag, der von Brand GmbH gehalten wird.

Das US-Unternehmen Artel hat sich seit Jahren auf die Überwachung von Volumenmessgeräten mittels photometrischer Verfahren nach DIN EN ISO 8655-7 spezialisiert und berichtet über die Kalibrierung von automatisierten Pipettiersystemen, die z. B. in der pharmazeutischen QS und der medizinischen Diagnostik eingesetzt werden. Die Referenten des Vortrags werden auch über eine in den USA geplante Standardisierung der Kalibrierungen von Pipettierautomaten informieren.

Auch pulverförmige Substanzen haben Fließeigenschaften, die sich während des Transports und der Verarbeitung, z. B. durch Feuchtigkeitsaufnahme oder Scherkräfte ändern können. Ein Vortrag von Freeman Technology, Malvern UK beschreibt die Messung von dynamischen Pulvereigenschaften und die multivariate Verarbeitung der Messwerte. Zum Abschluss der Vortragsreihe berichtet STERIS Deutschland über die Validierung des VHP-Verfahrens zur Sterilisation mit dampfförmigem H₂O₂.

Quelle: DIN-Normenausschuss Laborgeräte und Laboreinrichtungen (FNLa)