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20.05.2024

01.02.2002

Mehr BSE-Sicherheit durch Test-Qualität

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BSE stellt in Deutschland seit über einem Jahr eines der häufigst zitierten Sicherheitsrisiken im Lebensmittelbereich dar. Die Industrie hat darauf reagiert, die Zahl der durchgeführten BSE-Tests im internationalen Markt steigt beständig an. Die jüngsten Vorfälle in Bayern, wo unsachgemäß auf BSE getestetes Rindfleisch in den Handel gelangte, zeigen, dass verfügbare BSE-Tests nicht unbedingt eine Garantie für sicheres Rindfleisch sind: In rund 270 Fällen ist unsicher, ob die Untersuchungen zur Erkennung der Rinderseuche ordnungsgemäß vorgenommen wurden.

Experten führen die bayerischen Vorfälle zu einem nicht unbeträchtlichen Teil auf den Konkurrenzkampf der Testanbieter und den Preisverfall bei den Produkten zurück. "Für viele Anwender ist der Preis im Moment das wichtigste Argument bei der Entscheidung für oder gegen einen Testkit", bestätigt Dr. Matthias Pohlmeier, BSE-Programm-Manager bei Roche Diagnostics. Dagegen hat Roche Diagnostics, seit Anfang 2001 Anbieter des Prionics Check Western, von Beginn an auch in Sachen BSE die Sicherheit priorisiert. Das drückt sich neben den spezifischen Eigenschaften des Tests auch in den Geschäftsbedingungen aus: Kunden werden nur dann beliefert, wenn sie vorab einen Laborvertrag mit Roche Diagnostics abgeschlossen haben; um diesen zu bekommen, ist ein intensives zweitägiges Kundentraining im Roche-eigenen BSE-Labor obligatorisch. Der Startschuss zur Durchführung der Tests erfolgt also erst dann, wenn sichergestellt ist, dass die Anwender im Detail mit dem Testprozedere vertraut sind. Weitere Voraussetzung für die Belieferung ist ein Qualitätszertifikat, d.h. die Labors müssen nachweislich allen gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätsansprüchen für ein BSE-Testlabor genügen.

Neben den Lieferbedingungen garantiert der von Roche vertriebene Test weitere Sicherheit: Anders als bei anderen Tests in einem Routinelabor wird gemäß Anwendungsvorschrift jede Probe und damit jedes Tier doppelt getestet. Sollten Fragen auftreten, stehen mehrere BSE-Experten bei Roche in Mannheim, Penzberg sowie auch Mitarbeiter der Fa. Prionics (Schweiz), wo der Prionics Check Wes-tern entwickelt wurde, als Ansprechpartner für die Kunden zur Verfügung. Die Prionics AG, Zürich, erforscht Prionenerkrankungen, entwickelt neue Diagnoseverfahren und produziert BSE-Schnelltests.
Über modernste technische Methoden können optional Befunde über den "Teleservice" bei Roche Diagnostics nach Mannheim übertragen und via "Screensharing" am Computerbildschirm ohne Zeitverzögerung diskutiert werden.

Quelle: F. Hoffmann-La Roche