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20.05.2024

30.10.2013

Spurensuche: Radioaktive Stoffe in der Luft

Dr. Herbert Wershofen , Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)


Seit Oktober 1963 beobachten Wissenschaftler der PTB regelmäßig radioaktive Stoffe in der Luft. Anfangs galt das radioökologische Interesse besonders den Spalt- und Aktivierungsprodukten aus den Kernwaffentests, die weltweit in der Atmosphäre verteilt wurden und zu Beginn der 1960er-Jahre ihren Höhepunkt erreichten.

Nach dem Abkommen zur Einstellung der atmosphärischen Kernwaffenversuche 1962 sanken die Aktivitätskonzentrationen dieser Radionuklide. Mehr und mehr gerieten nun die natürlichen radioaktiven Stoffe in der Luft in den Fokus der Wissenschaftler, sowie jene, die bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie freigesetzt werden. Besondere öffentliche Bedeutung bekamen die Messungen nach dem Unfall im Kernkraftwerk in Tschernobyl 1986. Die Messungen wurden zunächst als Arbeiten in Forschungsprojekten durchgeführt. Heute sind sie eine Daueraufgabe zur Strahlenschutzvorsorge.

Im Integrierten Mess- und Informations-System (IMIS), das 1987 nach dem Unfall von Tschernobyl zur Überwachung radioaktiver Stoffe in der Umwelt eingerichtet wurde, werden die Spurenmessungen an den in Bild 2 gezeigten Orten gemeinsam mit dem Bundesamt für Strahlenschutz und dem Deutschen Wetterdienst im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit durchgeführt. Als eine der vier Stationen berichtet die PTB ihre Messergebnisse an die Europäische Kommission.

Der Vergleich der an verschiedenen Orten gemessenen Aktivitätskonzentrationen ermöglicht zusammen mit meteorologischen Daten u. a. Rückschlüsse auf die Herkunft der Radionuklide und auf atmosphärische Ausbreitungs- und Mischungsprozesse.


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