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30.04.2024

28.01.2016

Arbeiten mit Gefahrstoffen im Labor - Hocheffiziente Containmentlösungen als technische Schutzmaßnahme

Friedhelm Weichert , Dr. Peter von Hollen, a1-envirosciences GmbH - Geschäftsbereich a1-safetech

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Bei vielen unterschiedlichen Tätigkeiten im Labor können pulverförmige Gefahrstoffe und Lösungsmitteldämpfe freigesetzt und über die Atemluft aufgenommen werden. Typische Applikationen wie z.B. Einwaagen auf Präzisions- und Analysenwaagen, Siebanalyse, IR-Spektroskopie, Partikelgrößenbestimmung, HPLC etc. sind potentielle Gefahrstoffarbeitsplätze.

Eine persönliche Schutzausrüstung (PSA), wie z.B. Mundschutz, Handschuhe, usw. sind meist nicht ausreichend und gehen nach der Gefahrstoffverordnung (GefStV) nicht weit genug. Der Gefahrstoff sollte idealerweise an der Entstehungsstelle erfasst und vom Anwender fortgeführt werden, so der Wortlaut in den Technischen Regeln für Gefahrstoffe. (TRGS 500 - Schutzmaßnahmen). Ein Problem stellen auch die immer effizienteren und mikronisierten Wirkstoffe dar, wie sie z.B. in den Chemie- und Pharmalaboratorien entwickelt und weiterverarbeitet werden. Es gilt, den Labormitarbeiter vor diesen gefährlichen Expositionen zu schützen.

Der Ansatz ist, der Gefahrstoffverordnung gerecht zu werden und entsprechende hochwirksame Schutzmaßnahmen, wie das Einhausen der jeweiligen Applikation, dem Anwender zur Verfügung zu stellen. Laborabzüge sind durchaus eine gute Wahl um sich vor solchen Gefahren zu schützen, allerdings wird das Handling und aktive Eingreifen in die Applikationen bei der Gefährdungsbeurteilung oft nicht ausreichend berücksichtigt. Man weiß nicht wirklich, wie viel und wann Gefahrstoff freigesetzt wird. Eine Arbeitsplatzmessung ist recht kostspielig und findet immer wieder, wohlmöglich auch aus Unwissen, keine Berücksichtigung. Diese wäre aber zwingend notwendig um zu ermitteln, ob die Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) überschritten und die Anwender diesen Expositionen ausgesetzt werden. Die zu erwartenden Turbulenzen in einem herkömmlichen Laborabzug sind zudem so stark, dass präzise Wägeapplikationen mit Analysenwaagen schlecht bis gar nicht durchgeführt werden können.


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