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16.05.2024

30.07.2015

Metabolomics: Ungerichtete Analysen bei Lebensmitteln

Prof. Sabine E. Kulling , Dr. Christoph Weinert, Prof. Rolf Geisen, Max Rubner Institut

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Die Globalisierung der Lebensmittelmärkte, sich verändernde Lebensbedingungen, der steigende Anspruch an die saisonunabhängige Verfügbarkeit vieler Lebensmittel oder der Wunsch nach gesunden Lebensmitteln nehmen großen Einfluss auf das Lebensmittelangebot, deren Produktion und insbesondere die Entwicklung neuer Produkte. Diese Veränderungen stellen auch die Sicherheits- und Qualitätsforschung von Lebensmitteln vor große, mitunter neue und auch wachsende Herausforderungen. Das Max Rubner-Institut (MRI) sieht in der ungerichteten Analyse niedermolekularer Stoffwechselprodukte, der Metaboliten, ein großes Potential, diesen Anforderungen auch in der Zukunft gerecht zu werden.

Metabolomics gewinnt in der Medizin und den Lebens- und Biowissenschaften zunehmend an Bedeutung. Durch eine möglichst umfassende Charakterisierung der Metaboliten und ihrer Wechselwirkungen kann der Einfluss innerer wie äußerer Faktoren auf ein biologisches System untersucht werden. Charakteristisch für Metabolomics sind ungerichtete Metabolom-Analysen. Ziel ist es, mit einer einzigen Analyse eine möglichst große Zahl von Metaboliten, in der Regel 200 bis 500, zu erfassen.

Ob diesebekannt sind und ad hoc identifiziert werden können, ist dabei zunächst nicht relevant. Viel wichtiger ist die generelle, ergebnisoffene Herangehensweise, um auch unerwartete stoffliche Veränderungen erkennen zu können.


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