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29.04.2024

11.09.2014

Auswertung von Pyrolyse-GC/MS Daten - eine sportliche Herausforderung

Dr. Philip Wenig , Dr. Andreas Klingberg , Lablicate UG

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Die analytische Pyrolyse gekoppelt mit der Gaschromatographie und Massenspektrometrie bietet hervorragende Möglichkeiten, Polymere aussagekräftig zu analysieren. Bei einer klassischen Analyse müssten die Polymere einer aufwändigen nasschemischen Aufbereitung unterzogen werden. Im Gegensatz zur nasschemischen Aufarbeitung bietet die analytische Pyrolyse eine schnelle Probenverarbeitung bei geringer Vorbereitungszeit und einem Bruchteil der üblicherweise benötigten Probenmengen. Für eine qualitative Analyse können 20 bis 100 µg schon vollkommen ausreichend sein. Damit ist die analytische Pyrolyse prädestiniert für die betriebliche Qualitätskontrolle, bei der zeitnahe Ergebnisse von hoher Bedeutung sind.

Die Gerätetechnik hat sich in den letzten Jahren auch deutlich weiterentwickelt. Heutzutage stehen dem Chemiker ausgereifte Pyrolysatoreinheiten samt automatischen Probengebern zur Verfügung. Während Chromatogramme der klassischen GC/MS oft nur aus wenigen bis einigen Dutzend Peaks bestehen, kann ein Pyrogramm (ein Chromatogramm der Kopplung Py-GC/MS) aus mehreren Dutzend bis einigen Hundert Peaks bestehen. Wie sich der ein oder andere schon denken kann, wird dabei die Datenauswertung zum Engpass. Das ist unseres Erachtens auch ein Grund dafür, warum viele von der Verwendung der analytischen Pyrolyse noch absehen. Dem muss aber nicht so sein.


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