21.11.2013
Raman-spektroskopische Verfolgung der Biogaserzeugung aus Industrieklärschlamm
Die Endlichkeit der fossilen Rohstoffquellen hat die Suche nach alternativen Primärenergien beschleunigt. Mittlerweile bemüht man sich verstärkt, Reststoffe möglichst effizient so umzuwandeln, dass sie als Energieträger oder Chemierohstoffe dienen können.
Industrieklärschlamm sah man bisher als ungeeignet für die anaerobe Vergärung an. Die Biogasanlage im Industriepark Höchst, eine der größten ihrer Art in Deutschland, nutzt nun ein innovatives Verfahren, um Industrieklärschlamm zusammen mit organischen Reststoffen aus Fermentationen, Lebensmittelabfällen oder anderem gärfähigen Material zu Biogas umzusetzen. Anders als in vielen anderen Anlagen wird kein essbares Pflanzenmaterial eingesetzt. Das Biogas wird mittels Kraft-Wärme-Kopplung in einem Blockheizkraftwerk in 4 MW elektrische und thermische Leistung umgesetzt. Seit 2011 wird es nach Aufreinigung auf die erforderliche Qualität als Bio-Methan in das Erdgasnetz des regionalen Versorgers eingespeist.