21.09.2017
"Fake-News" oder doch was Wahres?
Nicht nur in Zeiten des Wahlkampfes und am vielzitierten Stammtisch werden gerne Phrasen gedroschen oder Halbwissen und Gerüchte verbreitet. Mittlerweile werden wir täglich mit einer Unzahl an Informationen überschüttet, aus denen man sehr aufwändig das wirklich Wichtige und Wahre herausfiltern muss.
Durch unseren ständigen Begleiter, dem Smartphone, werden die meisten von uns pausenlos auf den aktuellsten Stand des Weltgeschehens gebracht. Beispielsweise über Twitter, Facebook oder Briefing-Apps. Die sogenannte Filterblase führt dazu, dass wir nur noch auf uns zugeschnittene Nachrichten empfangen. Nicht wenige Menschen überfliegen die Meldungen nur oberflächlich. Reißerische Nachrichten und Schlagzeilen werden dann gerne nach dem "Stille-Post-Prinzip" weiter erzählt, was der Substanz und dem Wahrheitsgehalt einer Nachricht meist auch nicht unbedingt dienlich ist.
Kein seriöser Wissenschaftler würde neue Erkenntnisse herausposaunen, ohne handfeste Beweise für die Reproduzierbarkeit oder Belastbarkeit seiner Ergebnisse erbracht zu haben und diese auch vorlegen zu können. Bevor eine Publikation in den einschlägigen Journalen veröffentlicht wird, wird sie Peer-Reviews unterzogen und auf Herz und Nieren geprüft. Im Alltag dagegen neigen wir dazu Informationen ungeprüft als bare Münze zu nehmen, besonders dann, wenn sie unsere Bedenken oder eigene Meinung wiedergeben.
Wehe denen, die nicht geforscht haben und doch reden.
Bertolt Brecht (1898-1956)
Uns als (hoffentlich) kritische Leser und mündige Bürger kommt daher mehr denn je die wichtige Aufgabe zuteil, alle Informationen zu hinterfragen. Auch - oder gerade - solche, die wir möglicherweise nur zu gerne als die richtige Wahrheit ansehen. Vieles wird uns durch das Informationszeitalter und neue Medien erleichtert - aber eben nicht alles!
» Tutorial: Fake News im Netz erkennen
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