pH-Messung - Grundlagen
Kurze Einführung in die pH-Messung
Bei der pH-Messung wird der pH-Wert in einer wässrigen Lösung bestimmt. "pH" steht für "pondus Hydrogenii" bzw. "potentia hydrogenii".
Der pH-Wert ist der negative dekadische Logarithmus der Aktivität der Wasserstoffionen: pH = -log aH+(definiert durch den dänischen Chemiker Sørensen 1909). Man teilt den pH-Wert in verschiedene Wertebereiche ein:
- pH < 7 = sauer
- pH = 7 = neutral
- pH > 7 = alkalisch
Die Messung des pH-Wertes erfolgt meist mittels Indikatoren oder Potentiometrie (elektrochemische Messung).
Indikatoren sind Farbstoffe, die in Abhängigkeit des pH-Wertes ihre Farbe verändern. Ausgewertet wird visuell mit Hilfe einer Farbskala oder mit Hilfe eines Photometers.
Beispiele für pH-Indikatoren: Lackmus: pH < 4,5 = rot, pH > 8,3 = blau; Methylorange: pH < 3,1 = rot, pH > 4,4 = gelb
Handelsübliche pH-Meter messen den pH-Wert mit einer Glaselektrode, an der sich - je nach pH-Wert der umgebenden Lösung - ein Potential aufbaut. Aus der Potentialdifferenz zu einer Bezugselektrode wird der pH-Wert berechnet. Die Kombination dieser beiden Elektroden wird als Messkette bezeichnet. Wichtig für reproduzierbare Messungen ist eine homogene Lösung und eine konstante Temperatur, da der pH-Wert temperaturabhängig ist.
Einsatzgebiete der pH-Messung sind neben der chemischen Industrie unter anderen die Umweltanalytik (pH-Wert von Boden und Wasser), die Lebensmittelanalytik und-industrie und die klinische Analytik (pH-Wert des Blutes und der Haut).