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19.03.2024
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Kurze Einführung in das Thema Destillieren



Destillation ist ein thermisches Verfahren zur Trennung verschiedener ineinander löslicher Stoffe. Dazu ist es notwendig, dass die zu trennenden Stoffe unterschiedliche Siedepunkte haben. Ein Vorteil dieser Methode ist , dass man zur Trennung meist keine Lösungsmittel zufügen muss.
Das Gemisch wird zum Sieden gebracht, der Dampf in einem Kondensator kondensiert und das flüssige Kondensat aufgefangen.
Diese Methode findet unter anderem Anwendung beim Alkoholbrennen, bei der Herstellung von destilliertem Wasser und in der Raffinerie beim Destillieren von Erdöl (Rektifikation, s.u.).

Es gibt verschiedene Destillationsverfahren:

  • Reflikation: Hier werden mehrere Destillationsschritte hintereinandergeschaltet (mehrstufige Destillation).
  • Vakuumdestillation: Durch Verringerung des Gesamtdrucks in der Destillationsanlage wird die Siedetemperatur des zu trennenden Gemischs gesenkt.
  • Schleppdestillation: Bei diesem Verfahren wird mit einem Stoffzusatz (oft Wasserdampf) destilliert, der das Produkt "mitschleppt", zum Beispiel bei der Extraktion von wärmeempfindlichen Ölen aus pflanzlichem Material.
  • Azeotrope Destillation: Ein Azeotrop ist ein Stoffgemisch, dass sich bei der gewöhnlichen Destillation wie ein Reinstoff verhält und so nicht zu trennen ist. Durch Zugabe eines weiteren Stoffes kann man das Gemisch trennen. Zum Beispiel ist die Trennung eines Ethanol-Wasser-Gemisches mit Hilfe der Destillation durch Zugabe von Benzol möglich.
  • Kurzwegdestillation: Um Stoffe schonend voneinander zu trennen destilliert man hier im Feinvakuumbereich.
  • Überdruckdestillation: Bei Stoffgemischen mit niedrigen eng zusammenliegenden Siedepunkten kommt dieses Verfahren zu Anwendung, da durch den Überdruck in der Destillationsanlage die Siedepunkte der einzelnen Stoffe auseinandergeschoben werden.